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Sonntag Vormittag damals in Rainbach
In Bauernhöfen stand man an einem Sonntag schon früher auf (oft schon um halb fünf Uhr) und fütterte das Vieh. Dann zog man schnell das Feiertagsgewand an und machte sich zu Fuß auf den Weg zur Kirche. Manche brauchten dafür eine Stunde oder mehr, je nach Entfernung zur Pfarrkirche. In den Wintern zu dieser Zeit gab es noch viel Schnee und keine Schneeräumung. Der Gang zur Kirche war deshalb eine körperliche Herausforderung für Erwachsene und Kinder. .....
1950-1959 - Gemeinde Rainbach -
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Bahnwächterhaus Nr. 724 (1934 bis 1950)
Josefa Schwaiger, geborene Rieger, erzählte bei einem Interview dem Heimatverein Rainbach die Geschichte ihres Vaters, des Bahnwärters Anton Rieger und ihre Erinnerungen an das Leben ihrer Familie im Bahnwärterhaus Nr. 724 bei Deutsch Hörschlag (Postadresse Deutsch Hörschlag Nr. 27 ): Mein Vater Anton Rieger hatte einen Posten als Bahnwächter samt Wohnung am Bahnwärterhaus Nr. 91 in Gstatterboden im Gesäuse. Die Enge des Tales aber ließ Vater nicht richtig froh werden und so wurde in Linz um Versetzung in „sein geliebtes Mühlviertel“ angesucht und auch bewilligt. 1934 übersiedelte dann meine Familie in das Wächterhaus Nr.724 westlich Deutsch Hörschlag, Nähe der ehemaligen „Zulisser-Übersetz“. .....
1940-1949 - Hörschlag -
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Kanalbau im Ort Rainbach i. M.
Die Ortschaft Rainbach war besonders nach einem Regen unansehnlich. Dreckiges Wasser, oft eine Brühe aus Jauche und Wasser floss durch den Ort. Der damalige Gemeindesekretär Adam, ein innovativer Mensch, schlug aus diesem Grunde einen Kanalbau vor. Ein Teil der Abwässer könnte nach Westen, ein anderer nach Osten entsorgt werden. Kaum eine Landgemeinde hatte zu dieser Zeit schon eine Kanalisation. .......
1950-1959 - Rainbach i. M. -
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Wirtschafter auf dem Meierhof der Schwestern in Rainbach
Diesen Bauernhof gab es, bis er im Jahre 2003 abgerissen wurde, damit der Kindergarten erweitert und das Gebäude für "Betreubares Wohnen" gebaut werden konnte. Über die letzten 50 Jahre dieses sogenannten "Meierhofes" konnte noch einig Interessantes in Erfahrung gebracht werden, wovon wir hier den Teil über die Zeit von 1952 bis 1955 veröffentlichen.
1950-1959 - Rainbach i. M. -
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Saustechen vor Weihnachten
In früheren Zeiten wurde immer nur zu den Festtagen gestochen: zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und zu Allerheiligen. Im Sommer konnte man nicht stechen, da ohne Kühlung das Fleisch verdorben wäre. Es gab noch keine Kühlanlagen und Kühlgeräte. Das Saustechen war immer ein „Fest“ und wie man sagt ein Aufruhr. .....
1949 - Kerschbaum