Schneereiche Winter.
In den Jahren 1940 bis 1943 waren sehr kalte schneereiche Winter. Zu dieser Zeit besuchte ich die 1. Klasse Volksschule in Rainbach i. M.. Wir Kinder hatten im Winter nur alte Schuhe mit einer Holzsohle. Ich kann mich erinnern, dass ich auf dem Weg zur Schule noch in meinem Wohnort Kerschbaum war. Auf den hölzernen Schuhsohlen klebte schon eine hohe leicht vereiste Schneeschicht. Ich konnte so nicht mehr gehen. Ich weinte. Da kam Gott sei Dank ein Mann daher. Er nahm sein Taschenmesser und schnitt diese Eisschicht von den Sohlen. Ich war glücklich. Diesen Winter waren auf der Bundesstraße nach Rainbach fünf bis sechs Meter hohe Schneewände, wie sie beim Schneeräumen durch das Aufeinanderschaufeln der Schneemassen entstanden waren.
Meiner Mutter brachte der viele Schnee einen willkommenen Zuverdienst. Sie bekam für das händische Schneeschaufeln von der Straßenmeisterei Geld. Obwohl es oft und viel schneite, blieben wir Kinder nicht von der Schule zuhause. Bald in der Früh machten wir uns auf den Weg und stapften hintereinander durch den Schnee in die Schule.