Muttertag in Rainbach im Jahr 1938 und 1939

Muttertag in Rainbach im Jahr 1938 und 1939.

"Einen Tag der Freude und des Frohsinns erlebten die Mütter unseres Dorfes am 15. Mai. Denn welche Mutter hat es nicht schmerzlich empfunden, dass ihre Würde nicht mehr geachtet wurde. Zur Freude der Mutter hat nun die neue Zeit auch hierin gründlich Wandel geschaffen. Der Ortsgruppenleiter der NSDAP Dr. Rudolf Schaedler und die Führerin der NS-Frauenschaft Frau Anna Bernögger sprachen in ehrenden Worten über die Bedeutung der Mutter im neuen Staat, die dem Volk das Höchste schenkte und der Arbeit der Bewegung erst Sinn und Zweck gebe. Und jeder Mutter Herz schlug höher, als Kinder ihnen zur Ehre unter Leitung der Frau Lehrerin J. Kainrath Mutterlieder sangen und in einer kleinen Szene die Größe der Dankesschuld an die Mutter zum Ausdruck brachten. 300 Mütter waren in den festlich geschmückten Saal geladen und gebefreudige Volksgenossen hatten durch ihre Spenden ermöglicht, dass auch für den Leib durch eine gute Jause gesorgt war. Außerdem wurden an 132 Mütter Kaffeepakete ausgegeben, an Bedürftige noch dazu Lebensmittel, Wäsche und Kleidung. Um Frohsinn zu wecken und den Müttern ein paar Stunden ihre Sorgen vergessen zu lassen, mühte sich die Theaterrunde durch lustige Einakter und heitere Vorträge mit Erfolg."

Quelle: Freistädter Heimatblatt vom 2. Juni 1938

"Die NS-Frauenschaft und das Deutsche Frauenwerk haben in unermüdlicher Arbeit, in Liebe und Dankbarkeit, den alten Müttern der Gemeinde Rainbach am 9. Juli eine schöne Feier gestaltet. Im festlich geschmückten Saale des Gasthofes Scherb wurde sie abgehalten. Es war ein freudiger, festlicher Tag. Tag für unsere Mütter, den sie lange in froher Erinnerung behalten werden. In der Frühe wurden die Mütter von den mit frischem Grün bekränzten Wagen (Der BdM (=Bund Deutscher Mädchen) war hier am Werk) wie Bräute abgeholt und nach Rainbach geführt. Der Ort hatte festlichen Fahnenschmuck angelegt. Dann wurden die Mütter von Frauen der NS-Frauenschaft an die mit der deutschen Blume, der blauen Kornblume, stilvoll geschmückte Festtafel geleitet. Dort verbrachten sie einige erhebende Stunden. Nach der Begrüßungsansprache der Ortsfrauenschaftsleiterin Pgn. Bernögger wurde ein entzückendes Festprogramm vom BdM, JM und der Jugendgruppe durchgeführt. Dann hielt der Ortsgruppenleiter Dr. Schaedier die ergreifende Festrede. Nach der Festrede nahm er mit der Ortsfrauenschaftleiterin Pgn. Greul und Schicho die Auszeichnung der Mütter vor. Es war ein rührender Akt der Dankbarkeit und Zugehörigkeit zu unseren braven Müttern. Es blieb fast kein Auge trocken dabei. 80 Mütter erhielten das Ehrenkreuz, über 30 davon das goldene. Dann wurde der Führer als der treueste und dankbarste Sohn seiner deutschen Mutter geehrt. Nach dieser Feierstunde wurden die Mütter von der NS-Frauenschaft mit einem ausgiebigen Festessen, bestehend aus Suppe, Braten und Torte bewirtet. Den musikalischen Teil der Feier sowie die frohe Tafelmusik besorgte die Kapelle Pötscher. Es war der NS-Frauenschaft und dem Deutschen Frauenwerk die größte Freude und Genugtuung, an diesem Tage mitzuhelfen, um einen kleinen Teil der großen Dankesschuld abzutragen, die das deutsche Volk unseren stets opferbereiten und pflichtbewussten Müttern schuldet, nach den Willen unseres heißgeliebten Führers."

Quelle: Linzer Volksblatt vom 15. Juli 1939

Rainbach i. M.
1938
Verfasser

Quelle: Freistädter Heimatblatt vom 2. Juni 1938
Quelle: Linzer Volksblatt vom 15. Juli 1939

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