Ostern in den 1950er Jahren

Ostern in den 1950er Jahren.

Das Osterfest wurde, soweit ich mich erinnere, ziemlich einfach gefeiert. In der Karwoche gingen wir natürlich jeden Tag in die Kirche. Mein Bruder Rudi und ich waren ja auch Ministranten und wir waren damit auch außerhalb der Zeremonien in der Pfarre sehr beschäftigt. Ein besonderes Ereignis war immer das Aufstellen des Heiligen Grabes. Das fertige HI. Grab hat mich persönlich immer sehr fasziniert, besonders der Kranz der bunten Glaskugeln um das Grab, die so wunderbar funkelten. Das Grab wurde während des Jahres im Karner (heute Aufbahrungskapelle) im ersten Stock aufbewahrt. Dort oben war es immer sehr aufregend! Was es da alles zu sehen gab — so viele Statuen und andere Requisiten!

In der Fastenzeit nahmen wir Kinder uns immer vor — und es gelang uns auch meist — keine Süßigkeiten zu essen. Wenn wir welche bekamen, legte jeder sie in seine Schachtel in einem Versteck. Neben gefärbten Ostereiern und einem Osterstriezel von den Paten, waren diese Süßigkeiten ein schönes „Ostergeschenk“!

Neben dem Eierpecken war das Eierrollen ein beliebtes Spiel. Zwei Rechenstangen wurden parallel zusammengestellt und dann ließen wir die Eier hinterrollen! Worauf es aber dabei ankam, weiß ich leider nicht mehr!

(Anmerkung der Homepage-Redaktion: Einige Leute glauben noch zu wissen, dass der gewonnen hatte, dessen Ei am weitesten rollte ohne vorher beim Rollen hinter zu fallen.)

Rainbach i. M.
1950-1959
Verfasser

Gottfried Payr, dzt. Pflegeheim Rainbach
ehem. Lehrer im Marianum Freistadt,
aufgewachsen in Rainbach Summerauer Straße 28

Info

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