Kaufgeschäft Kapl in Summerau

Kaufgeschäft Kapl in Summerau.

Der kleine Dorfladen, der von Johann Kapl sen. geführt wurde, lief bis Ende der 40er Jahre einigermaßen zufriedenstellend, in den 1950er und frühen 60er Jahren ging der Umsatz immer mehr zurück. Den geringen wöchentlichen Bedarf trug Johann Kapl sen. ein- bis zweimal wöchentlich zu Fuß von Freistadt nach Summerau. Mit einem Rucksack ging er über Labach und Sonnberg zu seinem Lieferanten Koller in Freistadt, füllte seinen Rucksack mit den benötigten Waren und ging den selben Weg wieder zurück. Das Auspacken des Rucksacks überließ er interessanterweise den Kindern, für die es eine aufregende Angelegenheit war. Als wenn es ihr Eigentum wäre, räumten sie andächtig den Germ, die Päckchen Brausepulver, die Zündhölzer usw. aus dem Rucksack, stapelten sie auf dem Küchentisch, von wo Johann Kapl sen. sie in die wurmstichigen Regale verräumte.
Im Sommer kaufte Johann Kapl sen. Himbeeren und Pilze an, die er dann an einen Händler aus Niederösterreich weiterverkaufte. Die Beeren wurden in ein hölzernes Fass, das im Hinterzimmer des Ladens stand, geschüttet, wo der Ankauf einer ganzen Woche gesammelt wurde.

Summerau
1960
Fotos
su-kaplkurve_kaplgeschaft.jpg
Kapl Kaufgeschäft, rechts daneben das Waaghäuschen der ehemaligen Summerauer Brückenwaage - Bildleihgeber: Simmel, 4240 Freistadt
Verfasser

Josef Oberreiter, Linz

Info

Falls Sie zu diesem Thema Ergänzendes erzählen wollen oder Fotos zur Verfügung stellen können, dann teilen Sie uns dies bitte schriftlich oder per E-Mail mit. Wir sind gerne bereit Ihren Beitrag oder das/die Foto/s hier zu publizieren.

Jedwede Veröffentlichung dieses Artikels, auch auszugsweise, darf nur mit Erlaubnis des Autors (der Autorin) geschehen.
Bei Verwendung der Fotos ist zu bedenken, dass diese eventuell urheberrechtlich geschützt sind.