Hexenbesen

Hexenbesen.

Wird oft mit einer Mistel verwechselt

Was von weitem wie eine Mistel ausschaut, ist jedoch keine, sondern eine feingliedrig-buschige Verwachsungen an den Ästen oder Zweigen von Laub- und Nadelbäumen.

Ursache für diese ungewöhnlichen Wachstumsstörungen sind winzig kleine Pilze aus der Gruppe der Rost- und Schlauchpilze, die sich in die Rinde einnisten und die Pflanze immer wieder zum Austreiben und zur Bildung neuer Knospen zwingen. An den befallenen Stellen wachsen in der Folge viele kleine, kurze, dünne Zweige von besenartigem Aussehen.

Bei Lärchen sind Rickettsien-ähnliche Organismen (= eine Gruppe von Bakterien) für den Besenwuchs verantwortlich.

Die Besenform an Fichten-und Kiefernästen tritt jedoch als Folge von Mutationen beim Austreiben der Knospen auf und ist vererblich.

Meist sind Hexenbesen nur auf wenigen Ästen innerhalb einer Baumkrone. Das gefährdet jedoch das Wachstum des Baums nicht.

Geschichte und Geschichten:
In Sagen und Märchen erzählt man, dass alle Hexen einmal im Jahr zu einer geheimnisvollen Versammlung zum Blocksberg fliegen und zwar auf einem Besen reitend. Die buschigen, kugeligen, oft besenartigen Verwachsungen an den Ästen und Bäumen sehen so aus, als ob sie ein vergessener zurückgelassener Teil eines solchen Hexenbesens wären. Darum gab man ihnen den Namen „Hexenbesen“

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Fotos
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Die Fichte mit einem "Hexenbesen" wurde am Purberg zwischen Summerau und Zulissen von H. Kolberger entdeckt.
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Die Lärche mit einem ziemlich großen Hexenbesen steht gegenüber dem Haus Ottensamer, „Stumbauer im Stumhof“, Kerschbaum 57. - Fotos: H. Kolberger