Großbrand in Summerau im Jahr 1904.
Der Brand in Summerau.
Sturz in einen Brunnen, - Verwundeter Gendarm und andere Verletzte.
Aus Freistadt in Oberösterreich wird über den in Kürze bereits gemeldeten großen Brand in Summerau, bei dem elf Häuser eingeäschert wurden, noch berichtet:
Das Feuer entstand am 3. d. M. abends aus bisher unbekannter Ursache in dem dem Josef Elmecker gehörigen Hause und griff infolge der herrschenden großen Trockenheit so schnell um sich, daß in kurzer Zeit außer dem genannten Anwesen die Häuser des Peter Duschlbauer, des Alois Deibl, des Franz Radlstorfer, des Josef Jagsch, des Josef Hermatin und des Michael Reindl, des Johann Hofstadler, des Johann Lonsing und des Ignaz Kemeder samt allen Wirtſchafts- und Nebengebäuden in Asche lagen.
Leider ereigneten sich bei dem Brande auch sonst mehrfache Unglücksfälle. Der Probegendarm Kagerer des Postens Reichenthal erlitt bei den Rettungsarbeiten Brandwunden im Gesichte. Der Gastwirt Freudenthaler stürzte bei den Löscharbeiten in einen Brunnen und konnte nur durch die Geistesgegenwart seines Knechtes gerettet werden. Er hatte aber eine schwere Kopfwunde erlitten. Die im Hause des Josef Elmecker befindliche Inwohnersgattin Pötscher erlitt sehr schwere Brandwunden, denen sie bereits erlegen ist. Nur dem raschen Eingreifen der von allen Seiten erschienenen Feuerwehren war es zu danken, daß der verheerende Brand auf die genannten Objekte lokalisiert werden konnte. Die elf abgebrannten Objekte hatten durchwegs Strohdachung.
(aus Weltblatt 1904-07-09)
Sammlung für Summerau und Winterberg.
Die k. k. Bezirkshauptmannſchaft hat im Amtsblatte folgenden Aufruf erlassen, welcher die Haussammlung verordnet für die vom Brandunglücke heimgesuchten Bewohner von Summerau, Gemeinde Rainbach, Bezirkshauptmannschaft Freistadt und von Winterberg. In Summerau sind am 3. Juli elf Bauernhäuser samt den dazugehörigen Nebengebäuden, Einrichtungsgegenständen und Futtervorräten eingeäschert worden. Gegen 100 Personen sind durch diese Katastrophe obdachlos geworden, viele von ihnen konnten nur das nackte Leben retten. Der Gesamtschaden beträgt über 100.000 K, welchem Betrage eine Versicherungssumme von etwa über 44.000 K gegenübersteht. Der unbedeckte Schaden beziffert sich sohin mit über 50.000 K und erreicht somit eine Höhe, welche den Appell an die bewährte Mildtätigkeit der Bewohner des hiesigen Bezirkes nur zu sehr begründet erscheinen läßt. - In Winter-
(aus Mühlviertler Nachrichten 1904-08-27)
Dieser Artikel wurde im Online-Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek gefunden.
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Verfasser
Gefunden im Zeitungsarchiv der Nationalbibliothek von Helmut Knogler, Labacher Straße 9, 4261 Rainbach i. M.
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