1943-44 Evakuierung von Frauen und Kindern.
Am 10. Juni kamen die ersten Personen aus den bombengeschädigten Gebieten (Essen, Wuppertal und Remscheid.) Bis zu Beginn der Ferien waren es 39 Personen – darunter nur ein schulpflichtiges Mädchen. (Schulchronik 1943)
Evakuierung von Frauen und Kindern aus Wien
Im Jänner und Feber mussten Unterkünfte in allen Ortschaften der Gemeinde für Evakuierte aus Wien geschaffen werden. Offiziell sollten in den Kreisen nördlich der Donau nur Wiener untergebracht werden. Natürlich gab es auch einen nicht unbedeutenden Zuzug aus Linz und Steyr – Frauen und Kinder, die hier Verwandte hatten. Auch der Leiter der Schule, Franz Klopf, nahm schon im August des Vorjahres seine verheiratete Tochter (Gatte bei der Wehrmacht) mit 3 Kindern zu sich. Man befürchtete ja allgemein einen Luftangriff auf die Städte Wien, Linz und Steyr, die bis jetzt verschont geblieben waren (Steyr, Waffenfabrik – Linz, Hermann Göring Werk)
Am 24. Feber 1944 erfolgten tatsächlich zwei Luftangriffe durch Engländer und Amerikaner auf die Waffenfabrik in Steyr, wobei natürlich auch die Stadt Steyr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Beide Angriffe erfolgten mittags zwischen 12 und 13 Uhr. Dabei gab es natürlich auch Luftkämpfe in der Umgebung dieser Stadt. Ein amerikanisches Flugzeug musste zwischen Grünbach und Windhaag (bei Heinrichschlag) notlanden. Dieses Ereignis wurde auch in Rainbach von vielen Leuten beobachtet. Die sieben amerikanischen Flieger konnten mit Fallschirmen abspringen. Sechs davon wurden noch am selben Tag gefangen genommen. (Schulchronik 1944)
Fortlaufende Umquartierung von Frauen und Kindern aus Wien, Linz und Steyr
In dieser Aktion fand ein ständiger Wechsel statt. Teils kamen Mütter mit ihren Kindern, teils waren die Kinder allein in hiesigen Familien untergebracht. Manche zogen nach kurzem Aufenthalt wieder zurück. Man hätte es nicht für möglich gehalten, dass in unserer Gemeinde so viele Leute zusätzlich aufgenommen werden konnten. Anfangs waren es 133 umquartierte Personen, die durch die N.S.V. betreut wurden. Daneben waren aber noch zirka 100 Personen aus den Städten bei hiesigen Verwandten wohnhaft. Zum selben Zeitpunkt besuchten 21 umquartierte Schulkinder die hiesige Schule. (Schulchronik 1944)
Unter Leitung von Konsulent Hans Pammer haben fünf heimatgeschichtlich interessierte Personen im Jahr 2012 die Bestände des Rainbacher Gemeindearchives durchforstet und Sachen, die für die Nachwelt interessant sind, in Schachteln und Ordnern abgelegt und dazu ein Inhaltsverzeichnis erstellt.
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Fotos
Verfasser
Gefunden im Gemeindearchiv (Schulchronik) von Helmut Knogler, Labacher Straße 9, 4261 Rainbach i. M.
Info
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Bitte sehen Sie nach, ob Sie nicht auch ein interessantes Schriftstück haben, das Geschichte(n) erzählt. Wenn ja, dann bitte per WhatsApp mit dem Obmann Johann Lonsing 068181326125 oder dem Obmann-Stellvertreter Helmut Knogler 06802167484 Kontakt aufnehmen oder diesen anrufen.