Die Rainbacher Pfarrkirche.
Eine Kirche gab es wahrscheinlich schon seit es hier eine Siedlung gab. Bei Grabungen anlässlich der Kirchenerweiterung 1969/70 wurden im ehemaligen Altarraum (heute Taufkapelle) Fundamente entdeckt. Es wird angenommen, dass hier zuerst eine Holzkapelle und dann eine turmartige romanische Kapelle stand. Aus dieser Zeit ist noch ein roher Kopf aus Granit an der südlichen Friedhofmauer erhalten.
Um 1330 wurde der Bau einer gotischen, Mariä Himmelfahrt geweihten Kirche errichtet.
Nach den Zerstörungen der Hussitenkriege wird ab ca. 1470 bis 1498 die Kirche vergrößert und der 26 m hohe Turm gebaut. Als Baumeister wird Mathias Klayndl aus Freistadt angenommen. 1498 wird die große Marienglocke gestiftet. Sie hängt mit der mittleren Glocke, der um 1400 gegossenen
Friedensglocke und der kleineren Glocke, der Armenseelenglocke aus 1525, im Kirchenturm. Zwei weitere vorhandene Glocken mussten im 1. Weltkrieg abgeliefert werden.
1506 wurde die Sakristei mit dem darunter liegendem ehemaligen Beinhaus dazugebaut.
1682 wurde an der Nordseite eine Marienkapelle erbaut, wo heute der 1969 errichte Kirchenzubau steht.
1877/79 wurde die Kirche im neugotischen Stil eingerichtet. Von der davor barocken Kirchenausstattung ist nur die Statue des heiligen Sebastian erhalten.
1963 wurden die von Margret Bilger entworfenen und in der Schlierbacher Glaswerkstätte gefertigten Fenster der Kirchensüdseite eingesetzt, zwei Jahre später folgten die Fenster der heutigen Taufkapelle.
1969/70 erfolgte die Kirchenerweiterung nach Norden nach Plänen von Architekt Anton Zeman.
Die neugotische Kircheneinrichtung wurde vollkommen entfernt. Wo früher die Kirchenstühle waren, ist nun der Altar mit Bronzeplastiken von Peter Dimmel. Die Kirchenfenster im Neubau entwarf Rudolf Kolbitsch.
1989 wurde eine neue Orgel vom Südtiroler Orgelbauer Paolo Ciresa aufgestellt, sie ersetzt eine Orgel aus dem Jahr 1909.
2021 konnten für die im 1. Weltkrieg zwei eingeschmolzenen Glocken wieder zwei Glocken durch die Spendefreudigkeit der Ortsfeuerwehren und der Goldhaubengruppe neu gegossen werden, sodass wieder wie ursprünglich fünf Glocken im zur selben Zeit innen renovierten Kirchturm hängen.
Fotos
Verfasser
Zusammengestellt nach Informationen aus dem Heimatbuch von Anton Sageder und ergänzt von Helmut Knogler, Labacher Str. 9, 4261 Rainbach i. M.
Info
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