Rainbacher Notgeldscheine aus dem Jahr 1920.
Notgeldscheine gab es wie in anderen Gemeinden auch in Rainbach im Jahr 1920 und zwar mit einem Wert von 10, 20 und 50 Heller. Sie ersetzten Münzen, die diesen Geldwert hatten.
Im 1. Weltkrieg wurde kaum Münzgeld geprägt, da großer Bedarf an Metallen für die Kriegsgeräteanfertigung herrschte. Darum gab es davon ab 1918 schon weniger. Durch die damals herrschende Inflation überstieg dann auch noch der Metallwert des Hartgeldes den aufgeprägten Wert der Münze, sodass mit den im Umlauf verbliebenen Münzen spekuliert wurde, bzw. diese für einen höheren Erlös verkauft wurden.
Wegen diesem Kleingeldmangel wurde ab 1918 Ländern, Gemeinden und sogar Privaten erlaubt, Notgeldscheine in Umlauf zu bringen. Wie die drei verschiedenen Notgeldscheine aus unserer Gemeinde zeigen, waren die Abbildungen meist kleine Kunstwerke. Diese Scheine konnten dann als Zahlungsmittel verwendet werden, mussten jedoch innerhalb einer bestimmten Frist wieder beim Herausgeber eingelöst werden, wenn man dafür wieder reales Geld haben wollte.
In etlichen Haushalten sind noch heute eine erhebliche Zahl solcher Scheine vorhanden, da sie nicht mehr eingetauscht wurden, weil man für das wenige Geld, das man bekommen hätte, sowieso nichts kaufen konnte.
Weil sehr viele Notgeldscheine oft künstlerisch recht ansprechend gestaltet waren, wurden sie bald zu einem beliebten Sammelobjekt, was den Gemeinden nur recht war, da sie sich dadurch Einnahmen versprachen
Fotos
Verfasser
Helmut Knogler (geb.1949), Labacher Straße 9, 4261 Rainbach i. M.
Info
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